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Joseph Beuys

Krefeld 1921 - Düsseldorf 1986


Joseph Beuys wird 1921 in Krefeld geboren. Im selben Jahr zieht die Familie nach Kleve. 1941 meldet sich Beuys freiwillig zum Kriegsdienst und wird als Bordfunker in Posen und Erfurt stationiert. 1944 überlebt er den Absturz seines Flugzeuges über der Krim schwer verletzt. Anschließend wird er als Fallschirmjäger an der Westfront eingesetzt. Die Eindrücke der lebensbedrohenden Fronteinsätze prägen ihn für sein weiteres Leben nachhaltig.
1947 beginnt Joseph Beuys sein Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er studiert zunächst bei Josef Enseling, wechselt nach drei Semestern zu Ewald Mataré, dessen Meisterschüler er 1952-54 ist.
1955-56 durchlebt Joseph Beuys eine schwere persönliche Krise. Er arbeitet mehrere Monate als Feldarbeiter, beschäftigt sich daneben intensiv mit naturwissenschaftlichen Schriften aus allen Bereichen, Texten von Novalis, Rudolf Steiner und James Joyce sowie kunsthistorischen Abhandlungen. Allmählich bildet sich bei Joseph Beuys ein neuer Kunstbegriff heraus, wonach Kunst und Leben nicht voneinander getrennt betrachtet werden dürfen, sondern sich gegenseitig durchdringen und erhellen sollen, und er formuliert seine Theorien des erweiterten Kunstbegriffs und der sozialen Plastik.
1961 wird Joseph Beuys zum Professor für monumentale Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie berufen, als Lehrer vermittelt er seine Ideen und wirkt maßgeblich auf zahlreiche seiner Schüler und die Kunst überhaupt ein. Zahlreiche Fluxus- und Happening-Veranstaltungen sowie Vorträge bringen eine ungeheure Publizität mit sich, aber auch starke Kritik, die Beuys immer wieder zu entkräften sucht.
1972 kommt es an der Düsseldorfer Akademie zum Eklat, da Beuys alle von der Akademie abgewiesenen Studenten in seine Klasse aufnimmt – da jedem der Zugang zum Kunststudium und zu eigenem Kunstschaffen ermöglicht werden soll - und er daraufhin entlassen wird. Er behält sein Atelier im "Raum 3" und gründet dort mit Klaus Staeck, Georg Meistermann und Willi Bongard die "Freie internationale Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung e.V.".
Joseph Beuys zielt mit seinen Kunstaktionen und Kunstwerken auf grundsätzliche Sinnfragen und die Kernfrage, wie die Kunst in der heutigen Industriegesellschaft existieren kann und welche neuen Aufgaben ihr zukommen. Mit den immer wieder verwendeten Materialien, vor allem Filz, Fett, Honig, will Joseph Beuys den Symbolwert des Materials betonen, dieser erklärt sich teilweise durch die Erlebnisse seiner Verwundungszeit im Krieg.
Der Künstler Joseph Beuys schafft ein gewaltiges künstlerisches Oeuvre, dass alle herkömmlichen Gattungsgrenzen sprengt, es umfasst neben den prozesshaften Kunstaktionen Rauminstallationen, plastische Werke, Aquarelle, Zeichnungen, Multiples und Schriften.
Joseph Beuys stirbt 1986 in Düsseldorf.


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